Seit vielen Jahren gibt es den BFW Halle (Saale) - Tierkalender. Das Besondere daran: Neben den tollen Tierbildern, werden die Bilder zusätzlich aus der Sicht einer Sehbehinderung gezeigt. So sensibilisiert der Kalender für das Thema "Sehbehinderung" und trägt zur Aufklärung bei.
Die Tierbilder stellt Jörg Stemmler - langjähriger Kollege im BFW Halle (Saale), Abteilungsleiter für das Marketing und das Reha-Integrationsmanagement - zur Verfügung. Er ist Mitglied der Gesellschaft Deutscher Naturfotografen (GDT) und fotografiert seit vielen Jahren vorrangig Vögel und Säugetiere. Seine wildlife Tierbilder sind in diversen Publikationen, Ausstellungen und Vorträgen zu sehen.
An dieser Stelle werden die Bilder für all diejenigen beschrieben, die aufgrund einer Sehbeeinträchtigung den Bildinhalt nur unzureichend erkennen können.
Im Dezember ist ein Mittelspecht an einer abgebrochenen Birke zu sehen. Der Birkenstamm steht links im Bild. Auf der Bruchstelle liegt viel Schnee. Die Rinde der Birke ist schon etwas lose. Auf so einem abstehenden Rindenstück sitzt der Mittelspecht und sucht offenbar Futter.
Das Novemberbild zeigt eine Grizzlybärin, die gerade einen Fisch gefangen hat. Die braune große Bärin steht im Wildwasser und hält mit ihren gewaltigen Pranken einen Fisch auf einem Stein fest. Dabei schnappt sie gerade zu, um den Fisch zu fressen. Auffällig sind die großen Krallen der Bärin.
Im Oktober ist ein Eisvogel abgebildet. Das Oktoberbild ist auch gleichzeitig das Titelbild des Kalenders von 2022. Der Eisvogel sitz auf einem kleinen Ast vor fast einfarbigen grün melierten Hintergrund. Der Vogel befindet sich in der linken Bildhälfte und schaut nach rechts unten.
Auf dem Bild im September ist ein Neuntöter auf einer Sonnenblume zu sehen. Der Neuntöter ist ein sperlingsgroßer Vogel aus der Familie der Würger. Das abgebildete Männchen hat einen grauen Hinterkopf, einen dominanten schwarzen Augenstreif, braune angelegte Flügel und einen hellen fast weißen Brust- und Bauchbereich.
Das Bild im August zeigt drei kleine Fuchswelpen direkt vor ihrem Bau. Das Loch des Fuchsbaus ist eingerahmt von grünen Pflanzen. Die Füchslein sitzen direkt vor dem Loch und schauen in die Kamera.
Das Julibild zeigt drei Bienenfresser auf einem Ast. Bienenfresser sind wahrscheinlich die buntesten Vögel hier in Deutschland. Die Vögel sind an Brust und Bauch grün, haben einen auffällig gelben Hals. Das Gelb wird durch einen schwarzen Streifen vom Grün der Brust getrennt.
Im Juni ist ein Muffelwidder im Kalender zu sehen. Das seltene Tier hat ein braun/weiß/schwarz geflecktes Fell. Sehr auffällig sind die schneckenförmigen gewaltigen Hörner, die über den Augen beginnen und seitlich um den Kopf gewachsen sind.
Das Bild im Monat Mai ist ein ganz besonderer Schnappschuss. Er zeigt einen Fuchs genau in dem Moment, wo er aus einem Rapsfeld herausspringt um eine Maus zu jagen. Die Maus sieht man im Bild nicht. Die Szene spielt sich am Feldrand ab. Der Fuchs spring praktisch aus der linken unteren Bildecke heraus in die Mitte des Bildes.
Das Bild im April zeigt eine Schwanzmeise auf einem mit gelben Flechten belegten Ast. Der etwa Tischtennisball große Vogel verdankt seinen Namen dem überdimensional lang wirkenden Schwanz. Die Schwanzmeise sitzt in der linken Bildhälfte und schaut nach rechts. Die Meise hat kleine Knopfaugen und einen kleinen Schnabel.
Das Bild des Monates März zeigt eine Fütterszene bei einer Wasseramselfamilie. Am unteren Bildrand dominieren große nasse bemooste Steine, die aus einem Gebirgsfluss ragen. Auf den Steinen stehen links und rechts jeweils eine junge Wasseramsel, welche den Altvogel in der Mitte des Bildes um Futter anbetteln.
Das Februarbild zeigt zwei streitende Eichelhäher im winterlichen Umfeld. Einer der beiden Vögel befindet sich am unteren Rand des Bildes und strebt mit ausgebreiteten Schwingen dem anderen Vogel entgegen, der ihn offenbar attackieren will.
Das Januarbild zeigt einen Mäusebussard im Landeanflug auf einen schneebedeckten Stein. Der anfliegende Bussard hat seine Schwingen breit gespreizt und scheint auf den Betrachter direkt zuzufliegen. Sein Gefieder ist rotbraun/braun/weiß. Seine scharfen Krallen streckt er weit nach vorn, um eine sichere Landung zu meistern.
Das Kalenderblatt vom Monat Dezember 2021 zeigt einen Mäusebussard (Bueto bueto), der gerade von einem Ast abhebt. Der Mäusebussard mit den V-förmig ausgeschreckten Flügeln nimmt die Mitte des Bildes ein. Die nach rechts und links ausgebreitete große Flügeln sind im vorderen Bereich hell bis dunkelbraun gefiedert, wobei die langen Federn unterschiedliche braune Schattierungen haben.
Im Motiv des Kalenderblattes vom November 2021 krallt sich ein Waschbär (Procyon lotor) an einem dicken Baumstamm fest, der im Bild die Mitte einnimmt. Das dichte Fell hat eine schwarz braune Farbe und sein buschiger Schwanz ist schwarz braun dick geringelt. Die rechte festkrallende bräunliche Pfote mit den Fingern und schwarzen kurzen Krallen ist nach oben gerichtet, als wolle er weiter. Sein schwarzer-beigefarbener buschiger Kopf mit der hellen Augenmaske guckt direkt zum Betrachter. Die dunklen Augen sind vom schwarzen Fell umgeben, die mit einem hellen Augenbrauenbusch das Gesicht umrahmt. Man erkennt die schwarze Nasenspitze mit den hellen Sinneshaaren. Der Hintergrund ist mit grünen Blättern und Ästen verwischt zu erkennen.
In der Mitte des Kalenderblattes des Monats Oktober 2021 sitzt eine Gebirgsstelze (Motacilla cinerea) auf einem grauen Baumstamm, der die untere Hälfte des Bildes bedeckt. Ihr Federkleid ist an den angelegten Flügeln grau-schwarz mit weißlichen Säumen und leicht gelblich gestreift. Der lange schwarze Schwanz mit dem gelblichen Federstreif geht nach links. Die Federn an der Unterseite beginnen mit einem kräftigen Gelb am Schwanz und verlaufen über dem Bauch zur Brust in die Creme Farbe.
Auf dem Kalenderblatt im Monat September 2021 sitzt ein Douglas-Hörnchen (Tamiasciurus douglasii) fast in der Mitte des Bildes auf einem moosbewachsenen kurzen Ast, der links von einem auch moosüberzogenen Baumstamm ausstreckt. Das dichte Moos hat unterschiedliche grüne Farbvarianten. Sein nach rechts gedrehter Körper ist an der Oberseite grau-braun und am Brustkorb ist das Fell orange-rötlich. Der lange buschige rötlich-grau-braune Schwanz mit der fast schwarzen Schwanzspitze hängt leicht gekrümmt nach unten.
Das Kalenderblatt vom Monat August 2021 zeigt eine Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa). Die einzige in Mitteleuropa verkommene Fangheuschrecke mit dem schmalen glatten stockähnlichen Körper hängt kopfüber an einem cremefarbenen Grashalm. Im fast mittigen Bildbereich kann man das Insekt mit der durchweg hellbraunen tarnenden Grundfarbe nicht sofort erblicken. Der Kopf hat eine fast dreieckige Form mit zwei cremefarbenen Antennen und der Mund ist mit einer kleinen Linie erkennbar. Das Auge kann man nur erahnen.
Das Motiv des Kalenderblattes vom Juli 2021 zeigt eine junge Sperbereule (Surnia ulula). Die junge Sperbereule sitzt in der rechten Bildhälfte, mit ihrem Körper nach links gerichtet auf einem schrägen grauen Felsen. Dieser ist mit leicht grünlichem Moos und kleinen dunkelgrauen Ästen belegt. Dazu sieht man kleine rote Knospen der Moosblüte. Das wuschelige Federkleid hat eine graubraune Farbe mit weißen gesprenkelten Ansätzen. Seine Beinchen verschwinden in dem weichen weißen Federflaum, sodass man nur die zarten hellrosafarbenen Füßchen mit den grauen Krallen sieht.
Das Kalenderblatt vom Monat Juni 2021 zeigt zwei Grizzlybären (Ursus arctos horribilis) im Wasser liegend. Beide Bären kommen sich mit ihren weit aufgerissen Mäulern sehr nahe. Die großen Köpfe mit den sehr gut sichtbaren kräftigen Reißzähnen geben der Szene etwas Bedrohliches. Die braune Grundfarbe des Fells der beiden Grizzlybären haben unterschiedliche Schattierungen von hellbraun bis dunkelbraun sowie kleine schwarze schattige Stellen. Der linke Bär ist in halb liegender und halbsitzender Position, während der rechte lauernd sitzt. Die Beine und Tatzen sind im klaren fließenden Gewässer.
Das Motiv des Kalenderblattes vom Monat Mai 2021 zeigt einen fliegenden Wiedehopf (Upupa epops). Er fliegt tief über einer Wiese vom linken Bildrand nach rechts. Sein rechter Flügel zeigt senkrecht nach unten. Sehr schön präsentiert er seine Flügelfedern während des Flügelschlages. Die Flügelfedern sind nahezu schwarz und werden durch weiße Stellen unterbrochen, die im aufgefächerten Zustand quasi weiße Streifen auf den schwarzen Flügeln zeichnen. An den Flügelspitzen sieht man einen weißen Streifen, ab der Mitte der Flügel bis zum Körper sind es 5 weiße Streifen.
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